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MISSION ETERNITY

MISSION ETERNITY ist ein Projekt der etoy.CORPORATION

Im Frühling 2006 erreichte uns ein Hilferuf der ETOY, einer Kunst-Organisation mit mit der wir schon früher zusammengearbeitet hatten. Zur Ausstellung ISEA im Juni sollte der ETOY-Sarcophagus in San Jose gezeigt werden, ein 20 Fuss-Container in der die Asche der "Mission Eternity"-Piloten Ihre letzte Ruhestätte fänden. Gleichzeitig musste dieser mobile Friedhof als Display für die gespeicherten Daten der Mitreisenden dienen. Um dies zu erreichen wollten die Künstler den Frachtcontainer innen vollständig mit weissen LEDs auskleiden und suchten Hilfe bei der Realisation dieses ehrgeizigen Planes

Als technische Platform wurde das TRIOA-System von ETOY vorgegeben, eine unter GPL stehende, vom Blinkenlights/Blinkenarea Spin-Off BBO entwickelte Grundlage aus Hard- und Software. Dieses System musste auf die Ansprüche des Betriebs im Container und der Vorstellungen der Künstler hin modifiziert werden, und ein grosses Problem war die sehr knappe Zeit dazu. Die Entwicklung und der Aufbau musste Ende Mai beendet sein, da der Sarcophagus dann vom Standplatz in Zürich nach San Jose verschifft werden musste.


Als zentrales Element wurde die Pixel-Modul Platine "LAST CIRCUIT BOARD" entworfen, mit jeweils 64 weissen LED's, 2 PIC 16F627 und 8 Konstantstrom-LED-Treiber IC's. Die Stromversorgung für die LED's und der Ansteuer-Elektronik wurde mit separater Speisung konzipiert, um die Verlustleistung und damit die Wärmeabführung im Container unter Kontrolle zu halten. Jeweils 16 solche Boards wurden seriell an ein Verteilmodul angeschlossen, das wiederum via Ethernet an ein LAN mit dem Steuercomputer verbunden ist, der so die total 196 Bretter steuert.

Das 500x500 mm grosse Board wurde für die automatische Fertigung mit SMD-Bauteilen ausgelegt. Die Boards wurden bei der Firma Elfab bestückt und gelötet. Nun mussten die PIC's mit der Firmware programmiert und auf Herz und Nieren geprüft werden. Glücklicherweise benötigte die gute Fertigung nicht viel Rework Aufwand. Um die getesteten Boards nicht nochmals transportieren zu müssen und sie da gleich einbauen zu können, entschieden wir uns, dies gleich in der Nähe des Containerstandplatzes zu machen, in einem Party-Keller der Grubenstrasse....


Die 16 Boards der Stirnseite werden in Betrieb genommen. Andächtig und etwas erleichtert stehen wir vor der frisch bestromten und funktionierenden LED Wand. Um hier mehr Helligkeit zu erreichen, wurden die Boards für die Bestückung mit einer oder zwei LEDs pro Pixel ausgelegt, die Front ist also fast doppelt schön...


Alle 196 Boards sind montiert und verkabelt, bei einer maximalen Stromaufnahme im LED-Stromkreis von 3 Ampere pro Modul wurden jeweils 20 Platinen zu einer Gruppe zusammengefasst und mit einem 60 Ampere Schaltnetzteil gespiesen. Damit bei Vollast der 14000 LED's nicht die Lichter ausgehen, sind 10 Netzteile im Einsatz, mit den zur Verfügung stehenden 600 Ampere lässt sich schon was ordentliches anzeigen...